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Hilfreiche Helden, weniger Plastik und Mode auf Rädern: Studierende präsentieren Konzepte für soziale Unternehmen für Passau und die Region

Von der Pflegebegleitung über Lebensmittelkisten für Familien und Schulen bis hin zum Fair Fashion Truck: Fünf interdisziplinär zusammengesetzte Studierendengruppen haben seit Mai 2019 je ein Konzept entwickelt, wie im Rahmen eines Sozialunternehmens gesellschaftliche Verantwortung mit Unternehmertum erfolgreich verknüpft werden kann. Am 26. Juli präsentierten die Studierenden ihre Konzepte vor einer Jury aus Wissenschaft und Praxis und ab dem 1. August werden ihre Ergebnisse öffentlich im Foyer der Zentralbibliothek der Universität Passau (Gebäude Innstr. 29) ausgestellt.

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An der Universität Passau stellen unter anderem die fakultätsübergreifenden Module "Sustainability and Business Ethics" sowie "Global Justice & Business Ethics" einen Beitrag dar, wie Studierende sich wissenschaftlich, interdisziplinär und praxisrelevant mit Themen wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik und sozialer Unternehmensverantwortung auseinandersetzen können. Die Module wurden vom Institut für Angewandte Ethik in Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Peter Fonk in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management unter der Leitung von Prof. Dr. Rodrigo Isidor als fakultätsübergreifendes Lehrformat initiiert.

Das Mastermodul "Sustainability and Business Ethics", das in diesem Sommersemester zum zweiten Mal stattfand, bietet Studierenden hierbei drei unterschiedliche Formate: Didaktisch innovativ baut das Lehrkonzept auf der interdisziplinären Verknüpfung von einem diskursiven, einem virtuellen Blended Learning Teilmodul sowie einem praxisorientierten Seminar auf.

Die dabei entstandenen fünf Konzepte wurden am 26. Juli vor einer Jury aus Wissenschaft und Praxis präsentiert:

  • Team Hilfshelden: Diese Idee setzt an der gesellschaftlichen Herausforderung an, dass viele Angehörige Pflege leisten und selbst nur wenig Wertschätzung und Unterstützung erhalten. Im hier entwickelten Modell leisten Studierende stundenweise Unterstützung für pflegende Angehörige.
  • Team FairRetail: Das Wissen über faire Mode und die Möglichkeiten, wo man faire Mode vor Ort erwerben kann, ist gering und kleine Labels haben nur eine geringe Reichweite. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht ein Fair Fashion Truck, der eine Vielzahl von Labels auf Märkten, Unternehmen- und Privatevents bündelt, verbunden mit einem besonderen Verkaufserlebnis.
  • Team LeMiKi: Wie lässt sich mehr gesundes, regional und ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse in Kinderhände bringen? Die Antwort könnte eine LebensMittelKiste (LeMiKi) speziell für Schulen und Kinder sein, die in Zusammenarbeit mit regionalen Bauern entwickelt und mit einem pädagogischen Konzept des Bauerhofbesuchs verknüpft wird.
  • Team AnTrieb: Viele Landwirte, die konventionell anbauen, haben Interesse an Veränderungen hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft - ihnen fehlen jedoch oft finanzielle Ressourcen sowie ein Überblick über die Vielfalt an Optionen, wie sie zu ihrem Ziel kommen. Dieses Konzept hat eine Crowdfunding-Plattform entworfen, auf der interessierte Landwirte Information, Unterstützung und Möglichkeiten der Vernetzung finden.
  • Team Unverpackt im Supermarkt: Plastikverpackungen von Waren im Supermarkt sind immer noch die Regel. Dieses Team hat sich überlegt, wie Supermarktketten systematisch Unverpackt-Inseln einführen können.

"Die Teams erhielten Feedback zu ihrer nachhaltigen Ausrichtung, zum Business-Modell, eine praktische Einschätzung zum Erlösmodell sowie insbesondere Hinweise zu Perspektiven für eine tatsächliche Gründung", fasst Jury-Mitglied Dr. Annekatrin Meißner, Geschäftsführerin des Instituts für Angewandte Ethik in Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung, zusammen. Neben ihr fungierten Simon Nestmeier, Mitgründer der Regiothek GmbH, Christian Teringl, Mitgründer der SPOFERAN GmbH, sowie Prof. Dr. Rodrigo Isidor als Juroren.

Alle Ideen werden ab 1. August in Posterform im Foyer der Zentralbibliothek der Universität Passau ausgestellt. Der Eintritt ist frei.

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