Psychische Erkrankungen und Krisen gehören zum Alltag vieler Menschen. Es gibt Schätzungen, dass im Laufe des Lebens nahezu jede/r Dritte in Deutschland eine psychiatrische Diagnose erhält. Auch Studierende sind natürlich betroffen.
Im Jahr 2015 war laut Barmer GEK mehr als jeder sechste (17 Prozent) Studierende von mindestens einer psychischen Erkrankung betroffen. Das sind rund 470.000 Studierende, bei 86.000 von ihnen wurde eine Depression diagnostiziert. Ältere Studierende sind dabei besonders gefährdet (Barmer-Arztreport 2018). Bei 5 % aller Studierenden wirkt sich eine psychische Erkrankung laut der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks von 2016 studienerschwerend aus.
Nicht nur die Erkrankung an sich, sondern auch die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist ein großes Problem für die Betroffenen. Das Stigma wird auch als die "zweite Krankheit" (Asmus Finzen) bezeichnet. Und was bedeutet sie für den Einzelnen? Wem erzähle ich von den Krisen, wem besser nicht?
Dabei gibt es naturgemäß viel Unsicherheit im Umgang mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Wie verhalte ich mich, wenn sich jemand auffällig in der Sprechstunde verhält? Ist es übergriffig, wenn ich jemand darauf anspreche?
In dem Seminar wird ein Überblick über die häufigsten psychischen Erkrankungen, ihre Auswirkungen und Symptome vermittelt. Auch ein subjektiver Erfahrungsbericht über ein Krankheitsbild wird vorgestellt.
Es wird erarbeitet, welche Haltung sowohl aus fachlicher, als auch aus persönlicher Sicht gegenüber Menschen in psychischen Krisen möglichst hilfreich und angemessen sein kann. Hierzu wird auch ein etabliertes Konzept zum Umgang mit Menschen in psychischen Krisen vorgestellt.
Zutritt | nicht öffentlich |
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Anmeldung | notwendig |
Veranstaltende | Lehre+ |
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