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"Begegnungsraum Geschichte": Universitäten Passau und Budweis starten gemeinsames INTERREG-Projekt

"Alle Geschichte hat einen Ort" (Karl Schlögel) - unter diesem Motto ermöglicht ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Passau und der Südböhmischen Universität in Budweis Begegnungen von bayerischen und tschechischen Schülerinnen und Schülern. Sie erkunden Räume, in denen die Geschichte Spuren hinterlassen hat und erfahren dadurch Neues über sich selbst und den anderen. Das Projekt wird mit rund 475.000 Euro aus dem Programm "INTERREG Tschechische Republik Bayern 2014-2020" der Europäischen Union sowie von der Bayerischen Sparkassenstiftung gefördert.

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"Die jahrzehntelange Trennung durch den Eisernen Vorhang ließ Barrieren in den Köpfen entstehen, die bis heute nachwirken. Ziel des Projekts ist es, diese Barrieren abzubauen, bei den Beteiligten einen offenen Zugang zum Nachbarland zu fördern und ein Gefühl für das Gemeinsame der Grenzregion zu schaffen", erklärt Andreas Michler, Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Passau und Leiter des Projekts, das im Juli gestartet ist.

Geschichte als "Begegnungsraum" wird dabei auf zweierlei Weise verstanden: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Studierende treffen sich an konkreten Orten in der Grenzregion, die einen Bezug zur gemeinsamen bayerisch-böhmischen Geschichte aufweisen. Zudem wird diese Geschichte im übertragenen Sinn zum Begegnungsraum als Gegenstand der gemeinsamen Auseinandersetzung über Trennendes und Verbindendes zwischen Bayern und Böhmen.

Im Rahmen des Projektes werden für acht Orte in der Grenzregion und ihre Geschichte Unterrichtsmaterialien für verschiedene Jahrgangsstufen konzipiert. Diese finden Anwendung in zwölf Begegnungen für Schulklassen sowie vier Begegnungen für Studierendengruppen. Die geschichtsdidaktischen Programme ermöglichen interkulturelles, interaktives Lernen vor Ort und werden nach Projektende in Form einer Publikation sowie online veröffentlicht. Zudem erarbeiten bayerische und tschechische Studierende im Rahmen zweier Seminare multimediale Geschichte zu Orten im Grenzraum. Die Collagen aus Texten, Fotos, Videoclips sowie Tonaufnahmen entstehen in Zusammenarbeit mit der Elisabeth und Reiner Kunze Stiftung und werden auf dem Portal der Stiftung Zuhören veröffentlicht.

Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist eine dreiteilige Lehrerfortbildung, die Lehrerinnen und Lehrer aus dem Grenzgebiet unterstützt, die grenzüberschreitende Regionalgeschichte in ihrer Unterrichtspraxis zu verankern. Der erste Teil der Fortbildungsreihe wird am 5. Oktober 2016 an der Universität Passau stattfinden. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer bekommen im Rahmen des Projektes die Möglichkeit, sich durch ihr Feedback zu den Unterrichtsmaterialien an der Entstehung einer Lehrerhandreichung zu beteiligen. Die Projektseite bietet zudem einen umfangreichen Fundus an Quellen und didaktischen Materialien für die Unterrichtspraxis.

Nähere Informationen zum Projekt entnehmen Sie bitte der Projektseite.

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Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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