Mit der Unterzeichnung des MoU besiegeln die im „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ engagierten Institutionen ausdrücklich ihr Selbstverständnis als Akteurinnen und Akteure in der nachhaltigen Umgestaltung der bayerischen Hochschulen. Die Mitglieder des Netzwerks orientieren sich bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben an den Grundsätzen eines gemeinsamen Verständnisses von Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit wird als profilschärfende und verbindende Leitidee aufgefasst. Hochschulspezifische Nachhaltigkeitskonzepte sollen zudem in Forschung, Lehre und Betrieb und Verwaltung einfließen und so auf allen Ebenen der Institution wirken. Ein erstes Treffen der Delegierten der Mitgliedshochschulen findet im Januar 2020 statt.
„Damit leisten die Hochschulen ihren Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gestaltung der Gesellschaft und zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur“, betont Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth. Die Universität Passau setze sich schon seit ihrer Gründung im Jahr 1978 mit Aspekten von Nachhaltigkeit auseinander, was sich heute beispielweise in modernster Gebäudetechnik, einer ausgeklügelten Wärmerückgewinnung und Maßnahmen wie die Innwasser-Kühlung für die Serveranlagen des IT-Zentrums zeige. „Wir freuen uns daher sehr, dass die Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit nun durch das Netzwerk bayernweit institutionalisiert wird.“
Die Initiative wird durch den Landes-ASten-Konferenz Bayern – dem Zusammenschluss der bayerischen Studierendenvertretungen – ebenso begrüßt wie durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das die Geschäftsstelle des Netzwerks an der Hochschule München fördert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission haben zudem das Netzwerk im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im November als „Vorbild für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. „Das weite Spektrum der engagierten Akteure, bestehend aus Hochschulleitung, Lehre, Forschung und Verwaltung, studentischen Initiativen, zivilgesellschaftlichen Gruppen und bayerischen Ministerien zeigt den strukturbildenden Charakter des Netzwerks Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“, befand die Jury. Das Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern trage unübersehbar dazu bei, Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Breite zu tragen.
Nachhaltigkeit an der Universität Passau
An der Universität Passau wird das Thema Nachhaltigkeit auch im Bereich Studium und Lehre vermittelt und gefördert, dazu gehört eine öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester, das Angebot zur Teilnahme an Kursen der Virtuellen Akademie für Nachhaltigkeit sowie die Vergabe von Lehraufträgen, um Aspekte von Nachhaltigkeit in verschiedenen Disziplinen zu beleuchten. Beim 2019 erstmals durchgeführten THE University Impact Ranking, das die Anstrengungen hinsichtlich der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bewertet, zählt die Universität Passau im Gesamtranking zu den besten 30 Prozent aller teilnehmenden Universitäten weltweit.
Aktuell läuft die Ringvorlesung „Scientists 4 Future“, in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachbereiche zum Nachdenken und Diskutieren einladen. Die nächsten Termine sind:
13.1. 2020
Dr. Kristina Kurze, Universität Göttingen: „Klimaschutz nach den Europawahlen – Die EU-Vorreiterrolle auf dem Prüfstand“
27.1.2020
Prof. Dr. Stahl, Universität Passau: „Drive by sight - on the unsustainability of international politics“
Alle Maßnahmen und Aktivitäten der Universität Passau zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie unter www.uni-passau.de/nachhaltigkeit/
Das „Memorandum of Understanding“ sowie das gemeinsame Nachhaltigkeitsverständnis können Sie unter www.nachhaltigehochschule.de einsehen und herunterladen.