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Forschen mit Kind

Die Universität Passau zeichnet Katharina Kühn für die beste Abschlussarbeit für Studierende mit Nachwuchs aus.

| Lesedauer: 2 Min.

Katharina Kühn mit ihrem Sohn Jonas

Katharina Kühn mit ihrem Sohn Jonas

Betrachtet man das Studium als Schule fürs Leben, dann war Katharina Kühns inzwischen zweieinhalb Jahre alter Sohn Jonas der beste Dozent. „Mit Kind lernt man, Alltag und Uni gut zu strukturieren. Als Mutter ist man natürlich nicht so frei, aber mit der richtigen Organisation bekommt man beides unter einen Hut“, sagt Kühn. An der Universität Passau hat sie als Diplom-Kulturwirtin abgeschlossen, soeben eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Slavische Literaturen und Kulturen angetreten, ihre Abschlussarbeit über Feminismus und Frauenbilder in Russland geschrieben – und ein Kind bekommen.

Sie hatte im Studium bereits die meisten Pflichtleistungen erbracht und in einem Auslandsjahr für das Goetheinstitut im russischen Saratov an der Wolga gearbeitet. Die Abschlussarbeit, die die Universität nun als beste Leistung einer Studierenden mit Kind auszeichnete, lag jedoch noch vor ihr. Kühn pausierte ein Semester und nutzte die wenige freie Zeit erst mal für ihre Jura-Prüfung. Anschließend gab sie Jonas zur Betreuung in die Krabbelstube Krümelkiste. Was 1990 als ehrenamtliche Initiative einiger Studierender startete, ist heute eine professionelle vom Studentenwerk getragene Kindertagesstätte geworden. Die Kosten übernimmt bei Studierenden bei Bedarf das Jugendamt. „Die Krümelkiste ist ein tolles Angebot, wie überhaupt Passau eine ziemlich gute Infrastruktur für junge Familien hat“, lobt Kühn. „Auch die Professoren und Mitarbeiter der Universität haben immer großes Verständnis gezeigt und mich unterstützt.“

Trotzdem musste sie sich mit ihrem Partner genau abstimmen, um ihr Lern- und Arbeitspensum zu bewältigen. „Es war anstrengend, aber zugleich auch schön, zwischen komplett unterschiedlichen Rollen zu wechseln. Das Kind holt einen auch runter, weil auf einmal ganz alltägliche Sachen viel wichtiger werden.“ Sie kann das Studium als Lebensphase, um ein Kind zu bekommen, nur empfehlen. „Im Studium hat man noch mehr Freiheiten. Wenn man zusätzlich Unterstützung bekommt, dann ist es zu bewältigen.“ Solche Hilfe bietet unter anderem das Frauenbüro der Universität. Die Mitarbeiterinnen beraten u. a. zu Betreuungs- und Fördermöglichkeiten – sowohl beim Bafög als auch bei Stipendien gibt es Sonderregelungen und Zuschläge für Eltern.

„Mit dem Forschen-mit-Kind-Preis ermutigt die Universität Passau Studierende mit Nachwuchs, die an der Universität Passau ein Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen haben, eine wissenschaftliche Karriere weiterzuverfolgen“, erklärt Prof. Carola Jungwirth, Frauenbeauftragte der Universität. Sie hat den mit 1.000 Euro dotierten Preis initiiert. Bei Katharina Kühn ging dieser Ansatz auf. Die Erkenntnis ihrer ausgezeichneten Abschlussarbeit vertieft sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu einer Dissertation über „die Rezeption des Feminismus im post-sowjetischen Russland“.


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