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Medienkonzentrationskontrolle – quo vadis?

| Lesedauer: 2 Min.

Meinungsmarkt und Medienmacht stehen in einem natürlichen Spannungsverhältnis. Spätestens seit der gescheiterten Fusion der Axel Springer AG mit ProSiebenSat.1 Media AG ist das Problem crossmedialer Konzentrationsbestrebungen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt, derzeit wird über eine Reform des Medienkonzentrationsrechts diskutiert. Der Lehrstuhl für Medien- und Informationsrecht und der Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft der Universität Passau veranstalten deshalb am Freitag, 16. Juli 2010, das interdisziplinäre Symposium "Medienkonzentrationskontrolle – quo vadis?".
 
Verleger Dr. Hubert Burda, Horst Röper, Geschäftsführer des Formatt Instituts in Dortmund, Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e. V., Dr. Gernot Gehrke, Geschäftsführer des medienforum.nrw, und Dr. Klaus-Peter Potthast, Beauftragter für Medienpolitik bei der Bayerischen Staatskanzlei und andere Referenten werden aus medienrechtlicher und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive beleuchten, wie die Medienkonzentrationskontrolle angemessen auf die neuen Herausforderungen der Medienmärkte reagieren sollte.
 
Denn Medienpolitik, Medienrecht sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft müssen sich künftig gemeinsam den Aufgaben stellen, die aus dem Medienwandel im digitalen Zeitalter erwachsen. Durch horizontale, vertikale und crossmediale Medienkonzentrationsprozesse wird die publizistische Vielfalt zunehmend gefährdet. Publizistische Vielfalt ist jedoch nicht nur Ausdruck einer gesunden Medienwirtschaft und Garant für Wettbewerb, sondern zugleich Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie.
 
Gerade die Veranstaltung und Verbreitung von Rundfunkprogrammen ist häufig nur noch ein Glied in einer multimedialen Wertschöpfungs- und Vermarktungskette. Besonders crossmediales Marketing forciert die wechselseitige Verstärkung von publizistischem Einfluss und ökonomischem Erfolg. Wegen der mit solchen Konzentrationsprozessen verbundenen Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung fordert das Bundesverfassungsgericht Vorkehrungen zum Schutz der publizistischen Vielfalt. Entsprechende Reformen sind auf Landesebene bereits umgesetzt oder in Vorbereitung.
 
Veranstalter des Symposiums sind Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz, Inhaber des Lehrstuhls für Medien- und Informationsrecht und Mitglied der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), sowie Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft der Universität Passau.
 
Die Teilnahme an dem Symposium ist kostenlos, eine Anmeldung ist bis zum 9. Juli 2010 möglich.
 
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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Tel. 0851 509-2930, an Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz, Tel. 085 509-2220, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851 509-1430.

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Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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