Ziel der Reise war es, Einblicke in zentrale europäische Institutionen und Organisationen zu erhalten und dadurch zu erfahren, wie Akteure aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft zusammenwirken, um Europas Zukunft zu gestalten. Auf dem Programm standen Besuche in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, im ARD-Auslandsstudio Brüssel, bei der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) und bei der Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union.
In der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union betonten Dr. Philipp Wendel, stellvertretender Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK), und Dr. Claudia Marggraf, Referentin für die EU-Beziehungen zu Russland, Ukraine und Belarus, wie entscheidend vertrauensvolle Netzwerke und persönliche Gespräche für erfolgreiche Diplomatie sind. Sie verdeutlichten am Beispiel der Unterstützung der Ukraine und der transatlantischen Beziehungen, wie flexibel Außenpolitik auf globale Veränderungen reagieren muss.
Im ARD-Auslandsstudio Brüssel sprach Journalist Christian Feld mit den Nachwuchsforscherinnen und -forscher über die Chancen und Herausforderungen des modernen Journalismus. Neue Technologien veränderten die Arbeitsweise in den Redaktionen, doch Vertrauen und verlässliche Informationen blieben, so Feld, die wichtigsten Ressourcen für verantwortungsvolle Medien in Europa.
Bei der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) erläuterte Karin Lukas-Eder, Repräsentantin im EU-Verbindungsbüro in Brüssel, wie Forschungsförderung, Kommunikation und strategisches Networking ineinandergreifen, um bayerische Wissenschaft auf europäischer Ebene sichtbar zu machen. Im Austausch mit Dr. Jan Geiss, Generalsekretär von EUFORES und Alumni der Universität Passau, wurde deutlich, wie parlamentarische Netzwerke Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien vorantreiben können. Auch Dr. Torsten Brand, Leiter des Büros der Europäischen Investitionsbank in Brüssel, verdeutlichte, wie gemeinsame europäische Werte und Ziele die Finanzierung nachhaltiger Projekte prägen.
Wie Kommunikation und Eventmanagement zur Stärkung regionaler Interessen beitragen, erfuhren die PYREC-Fellows in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union. Korbinian Keck, Leiter des Referats für Angelegenheiten des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, und Thomas Neuhäusler, Leiter des Referats für Angelegenheiten des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, gaben spannende Einblicke in ihre Arbeitsbereiche.
Ein besonderes Highlight der Reise war der Abend mit dem AlumniClub Passau, zu dem Dr. Ferdinand Kopp, Michael Schonger, Karin Sauerteig und Jörg Wojahn eingeladen hatten. Der Austausch zwischen aktuellen PYREC-Fellows und Absolventinnen und Absolventen der Universität Passau zeigte eindrucksvoll, wie lebendig das Passauer Netzwerk auch über nationale Grenzen hinaus ist – und wie viele Alumni heute in europäischen Institutionen Verantwortung tragen.
Die Exkursion stand im Zeichen des PYREC-Jahresthemas „Living together in a changing world – building bridges between society, environment, and digital technologies“. Sie zeigte, dass Europa vor allem durch Dialog, Innovation und vertrauensvolle Zusammenarbeit lebt. Neben den inhaltlichen Impulsen bot die Reise den Fellows Gelegenheit, sich zu vernetzen, neue Perspektiven zu gewinnen und gemeinsam europäische Brücken zu schlagen.