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Über soziales Engagement Studiengebühren finanzieren? Gastvortrag in der Katholisch-Theologischen Fakultät

| Lesedauer: 2 Min.

Zu einem Gastvortrag über das "Amberger Modell" lädt der Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre und Caritaswissenschaften ein: Alfons Kurz, Geschäftsführer des Caritasverbands Amberg-Sulzbach, stellt das Modell seines Verbandes vor. Dort können Studierende die Studienbeiträge durch soziale Tätigkeiten finanzieren, die Sozialstationen der Caritas wirken als Vermittler. Mit etwa drei Stunden pro Woche können Studierende nicht nur die Studiengebühren begleichen, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen stärken. Der Vortrag findet am Freitag, 6. Juni, um 15.15 Uhr im Hörsaal 2 der Katholisch-Theologischen Fakultät (Michaeligasse 13) statt. Das Bayerische Wissenschaftsministerium unterstützt das Projekt ausdrücklich.

Studienbeiträge gehören an Bayerns Hochschulen mittlerweile selbstverständlich dazu. Die Finanzierung der Studienbeiträge bleibt den Studierenden überlassen: sei es über die Eltern, durch Nebenjobs oder durch einen Studienkredit. In Amberg wurde ein Modellprojekt entwickelt, das eine interessante Alternative bietet: Durch Engagement im Bereich der Caritas erwerben Studierende soziale Kompetenzen und erhalten gleichzeitig einen Beitrag zur Finanzierung der Studienbeiträge.

Das Modell basiert auf einer Kooperation der Fachhochschule Amberg-Weiden und des Caritasverbandes Amberg-Sulzbach. Caritas-Sozialstationen wirken als Vermittlerinnen zwischen Menschen mit konkretem Hilfebedarf und Studierenden. Mit etwa drei Stunden sozialer Tätigkeit pro Woche können Studierende die Studiengebühren finanzieren. Grundsätzlich sind alle Tätigkeiten möglich, die ohne spezielle Fachausbildung durchführbar sind, etwa Begleitung bei Gängen, Einkaufen, Fenster reinigen, Hausaufgabenbetreuung, Schneeräumen etc. Die Sozialstationen stellen den Leistungsempfängern eine Rechnung, das Honorar erhalten die Studierenden von der Caritas. Studierende profitieren in diesem Modell nicht nur finanziell, sondern auch menschlich: Sie haben die Möglichkeit, soziale Lebenswelten kennen zu lernen und können sich auf die Entwicklungen in einer sich verändernden Gesellschaft vorbereiten.

Gerade für Studierende mit Berufsperspektiven im sozialen Bereich dürfte das Amberger Modell von Interesse sein. Eine aktuelle Umfrage unter den derzeitigen Studierenden der Caritaswissenschaft an der Universität Passau ergab, dass 71 Prozent neben dem berufsbegleitenden Studium freiwillig sozial engagiert sind. Zwei Drittel der Engagierten sind sogar in mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten eingebunden.

Der Bayerische Landtag hat im März die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass vermehrt öffentliche Einrichtungen Studierenden die Möglichkeit anbietet, Studienbeiträge über soziales Engagement zu finanzieren. Dem Amberger Modell wird in dem Beschluss ausdrücklich Modellcharakter auch für andere Regionen Bayerns zugewiesen.

Der Mentor des Amberger Modells, Alfons Kurz (Geschäftsführer Caritasverband Amberg-Sulzbach), wird die rechtlichen und inhaltlichen Rahmenbedingungen vorstellen und Erfahrungen weiter geben. Eingeladen sind Vertreter des Caritasverbandes in Passau und der Universität, um gemeinsam zu überlegen, ob und wie Impulse aus dem Amberger Modell in Passau realisiert werden könnten.

Zeitpunkt: Freitag, 6. Juni 08, 15.15 Uhr
Ort: Hörsaal 2 an der Katholisch-Theologischen Fakultät (Michaeligasse 13)

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an den Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre und Caritaswissenschaften, Tel. 0851/509-2124, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de..

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