Das Sprachenzentrum der Universität Passau veranstaltet in Zusammenarbeit mit der European Legal English Teachers’ Association (EULETA) am Freitag, 18. Mai, unter dem Titel „Bridging the Gap” einen Workshop, zu dem über 40 mit der Fremdsprachenausbildung an den juristischen Fakultäten betrauten Dozenten nach Passau kommen werden.
EULETA ist ein Zusammenschluss von Dozenten und Organisationen, die Legal English, also Rechtsenglisch, unterrichten bzw. anbieten. Der Verein wurde im März dieses Jahres mit dem Ziel gegründet. Zweck des Vereins ist die Veranstaltung von Tagungen und Workshops, das Erstellen von Standards für Rechtsenglisch, Angebote zur Weiterbildung für Dozenten der englischen Rechtssprache und allgemein ein Forum für Informationsaustausch. Gründungsmitglieder sind Dozenten von den staatlichen Universitäten in Berlin (Humboldt), Greifswald, Trier, Augsburg, Passau sowie der privaten Bucerius Law School in Hamburg.
Bei dem Workshop in Passau mit dem Titel „Bridging the Gap – Legal English for academic purposes and Legal English for professional purposes” soll untersucht werden, welche Bedürfnisse die Praxis an Jura-Absolventen stellt und was tatsächlich im Rahmen der fachspezifischen Fremdsprachenausbildung an Hochschulen unterrichtet wird. Hierzu werden ausgesuchte Persönlichkeiten sowohl von den Hochschulen als auch aus der juristischen Praxis Vorträge halten, die anschließend in kleineren Gruppen besprochen werden. Insbesondere geht es darum, ob die Praxiserfordernisse in Prüfungsordnungen festgehalten werden können/sollen und ob Zertifizierungen (wie etwa UNICERT) mit diesen Erfordernissen im Einklang stehen. Insgesamt werden rund 40 Vertreter überwiegend von deutschen Universitäten, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und England teilnehmen.
Dass diese Tagung an der Universität Passau stattfindet, hat natürlich seinen Grund: Seit ihrer Gründung hat die Universität Passau eine intensive Zusatzausbildung in Fremdsprachen für ihre Studentinnen und Studenten auf ihre Fahnen geschrieben. Das Konzept hat sich als richtig erwiesen und große Früchte getragen: Tausende Studenten haben die Fachspezifische Fremdsprachenausbildung mit Erfolg absolviert. Dies gilt besonders für die Juristische Fakultät, die den Trend zur Internationalisierung frühzeitig erkannt hat und als erste Juristische Fakultät in Deutschland eine juristische Fachspezifische Fremdsprachenausbildung durchführte. Absolventen dieser Ausbildung sind heute Anwälte in der ganzen Welt, in China, Russland und den USA, von den europäischen Ländern ganz zu schweigen. Der große Erfolg der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung schlägt sich auch in den Rankings nieder, wo die Passauer Juristische Fakultät meist einen der vorderen Plätze in Deutschland einnimmt. „Der große Erfolg ist vor allem den Sprachdozenten der Universität zu verdanken. In nie endender Anstrengung haben sie die Studenten in den Fremdsprachen ausgebildet und in das Rechtssystem des jeweiligen Landes eingeführt, so dass die Studenten in der Lage waren, während des Studiums ein Jahr im Ausland zu verbringen, nicht etwa beim Sprachstudium, sondern beim Jurastudium“, so Prorektor Professor Dr. Ulrich Manthe als Leiter des Sprachzentrums. „Was das für die Horizonterweiterung der Studenten bedeutet, muss hier nicht gesagt werden.“ Passau ist also ein idealer Ort für die europäischen Lehrer des Juristenenglisch, um zusammengekommen und zu diskutieren, welche Kenntnisse und Fähigkeiten die Praxis von der Ausbildung im Juristenenglisch erwartet und wie die Ausbildung an den einzelnen Universitäten noch mehr verbessert werden kann.
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