„Der Chirurg wird Solist“, „Party-Flow“, „Russisch online“ und „Roboter bauen leicht gemacht“ – dies sind nur einige wenige Themen, die die Fakultät für Informatik und Mathematik im Rahmen des „Tags der Informatik“ am 17. November präsentiert. Zwischen 13 und 17 Uhr sind alle Interessenten – Schüler, Studierende, Eltern, Lehrer, Vertreter der Wirtschaft – eingeladen, sich ein Bild von der Informatik und ihrer Rolle im alltäglichen Leben zu machen. Außerdem gibt es Vorträge aus der Welt der Informatik – unter anderem von Professor Dr. Matthias Jarke, dem Präsidenten der Gesellschaft für Informatik.
Eingebettet ist die Veranstaltung in das „Informatikjahr – Wissenschaftsjahr 2006“, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufen hat. An der Universität Passau präsentieren die Fakultät für Informatik und Mathematik und die Fachhochschule Deggendorf gemeinsam mit 17 Forschungseinrichtungen, Organisationen und Unternehmen die Vielfalt der Informatik. „Voice over IP“ beispielsweise zeigt, wie sich das Telefonieren in Zukunft verändern wird; über das Internet ist es längst möglich, kostenlos zu telefonieren, hinzu kommt Stereosound, außerdem wird es möglich sein, Videokonferenzen mit mehreren Personen gleichzeitig abzuhalten. Mit einem „3D-Drucker“ lassen sich komplexe Modelle beispielsweise von Formel-1-Motoren anfertigen. Während bei der herkömmlichen Modellanfertigung aus einem Materialblock etwa durch Abfräsen das Modell herausgearbeitet wird, fertigt der 3D-Drucker mittels Spritztechnik feine Sandschichten aufeinander – bis schließlich das fertige Modell entstanden ist. Eine Technik, die gerade bei komplexen Bauteilen wie Motoren, bestimmten Kunststoffgehäusen, Zahnersatz oder Costum-Implantaten für zerstörte Knochenteile von Tumorpatienten zum Einsatz kommt. Gezeigt wird aber auch das vom Passauer Forschungsinstitut FORWISS gemeinsam mit dem Klinikum Passau entwickelte Elektronische Befundsystem EBUS, mit dem der Arzt strukturierte und vollständige Befunde effizient erstellen kann. Präsentiert wird aber auch die Sprachlernsoftware „Russisch online“, die die Russisch-Kurse des Sprachenzentrums ergänzt – ideal für das Selbststudium sind die speziell entwickelten Kurse, die man online abrufen kann.
Nicht nur für Historiker, sondern auch für Hobby-Ahnenforscher dürfte das digitale Bistumsarchiv interessant sein. Derartige Archive bergen einen immensen Informationsschatz, nämlich den kompletten Abstammungs- und Verwandtschaftsplan der Bevölkerung seit dem Beginn der Aufzeichnungen im 14./15. Jahrhundert. Interessenten können in dem von FORWISS gemeinsam mit dem Bistum Passau entwickelten digitalisierten Archiv nach ihren Ahnen forschen.
Speziell an Schüler richtet sich „Hywrite“, die Hypertext Werkstatt. Kinder und Jugendliche, aber natürlich auch Erwachsene können eigene Geschichten planen und schreiben, mittels einer speziellen Software mit Bildern und Klang oder sogar mit anderen Geschichten verknüpfen und anschließend direkt im Internet veröffentlichen.
Alle Veranstaltungen finden im Gebäude Informatik und Mathematik (Innstraße 33) statt. Begleitend zu den Präsentationen und Vorführungen finden Vorträge statt: Zwischen 13 und 13.45 Uhr stellen sich die am Tag beteiligten Unternehmen und Institute vor, um 14.00 Uhr spricht der Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Gregor Snelting, über die „Informatik in Passau – High Tech Katalysator der Region“. Um 15 Uhr spricht Prof. Dr. Matthias Jarke, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI) und Leiter des Fraunhofer Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) in Birlinghoven bei Bonn, über den „Innovationsmotor Informatik“.
Das 16-seitige Programmheft liegt seit Anfang November in Passauer Geschäften aus. Ausführliche Informationen zum „Tag der Informatik“ auch im Internet unter:
www.tdi.uni-passau.de.
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