Oliver Amft leitet neben dem Lehrstuhl auch die Forschungsgruppe ACTLab an der Universität Passau, die sich auf multimodale Aktivitäts- und Kontexterkennung in ubiquutären Systemen konzentriert. Seine Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung von Sensorsystemen, Algorithmen zur Detektion von Sensordatenmustern und Beschreibung von menschlichem Verhalten durch Computer. "Die zentrale Frage meiner Forschung ist, wie miniaturisierte Sensor-Computer-Systeme uns im Alltag begleiten und unterstützen können", erklärt er. Anwendung finden die Forschungsergebnisse in den Bereichen Gesundheit, zum Beispiel in der Betreuung von Schlaganfall-Patienten in ihrem häuslichen Umfeld, oder in der Gebäudetechnik, um anhand von automatisch erkannten Benutzeraktivitäten beispielsweise die Klimatisierung von Bürogebäuden effizienter zu steuern. Oliver Amft ist außerdem Partner des Wearable Computing Lab der ETH Zürich (Schweiz) und der Abteilung Signalverarbeitende Systeme der TU Eindhoven (Niederlande).
Oliver Amft hat Elektrotechnik an der TU Chemnitz studiert und wurde 2008 an der ETH Zürich promoviert, der er bis heute wissenschaftlich verbunden geblieben ist. Von 2000 bis 2004, war er als Projektmanager im Bereich Forschung und Entwicklung von Kommunikationssystemen in der Wirtschaft tätig. 2009 rief er die Forschergruppe ACTLab an der TU Eindhoven ins Leben, die nun mit ihm an die Universität Passau wechselt.
Oliver Amft hat mehrere nationale und internationale, von der EU geförderte Forschungsprojekte geleitet und koordiniert. Er ist Co-Autor in mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen im Bereich der Kontext- und Aktivitätserkennung.
Darüber hinaus fungiert Oliver Amft u. a. als Koordinator im Marie Curie Initial Training Network iCareNet, ein Ph. D. Fellowship Programm, das den Schwerpunkt auf die Erforschung und Entwicklung kontextsensitiver Systeme für Gesundheitsfürsorge, Wellness und Betreutes Wohnen legt.