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Wie datengetriebene Start-ups wirklich ticken: Passauer Projekt untersucht Strategien und Geschäftsmodelle

Sowohl etablierte Unternehmen als auch Start-ups müssen sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung immer häufiger die Frage stellen, wie sie sich gegenüber den zu erwartenden Veränderungen in der Wertschöpfungskette positionieren wollen. Das interdisziplinäre „Projekt Geschäftsmodelle datengetriebener Start-ups und ihre Positionierung entlang der Wertschöpfungskette“ (DaGeWe) an der Universität Passau legt den Fokus auf die Erforschung verschiedener datenbasierter Ansätze und Strategien – und evaluiert zudem, welche Geschäftsmodelle in welchem Maße erfolgreich sind. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) stellen rund 200.000 Euro zur Verfügung, um dieses Vorhaben zu realisieren.

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„Eine Vielzahl dieser Veränderungen wird durch die Einführung von digitalen Dienstleistungen von Start-ups ausgelöst, welche oft als Basis für datengetriebene Geschäftsmodelle dienen“, erläutert Prof. Dr. Jan H. Schumann vom Lehrstuhl für Marketing und Innovation. Während in den Medien oft das Bild von Start-ups kolportiert wird, welche in vielen Branchen bereits etablierte Unternehmen ‚angreifen‘ und dadurch den Wettbewerbsdruck erhöhen, gebe es aber auch eine hohe Anzahl an Start-ups, die etablierte Unternehmen unterstützen statt ihnen Marktanteile wegzunehmen, so Schumann.

Das Projekt DaGeWe der Universität Passau will hier das ganze unternehmerische Spektrum erfassen und untersuchen. Ziel des Vorhabens ist es, zu erforschen, an welchen Positionen entlang der Wertschöpfungskette datengetriebene Start-ups vermehrt ansetzen, wie deren Geschäftsmodelle ausgestaltet sind, wie Start-ups diese strategischen Entscheidungen treffen und wie sie diese im Zeitverlauf anpassen. „Dies ermöglicht die Generierung von Strategieoptionen zur Aufrechterhaltung oder Neuschaffung von Wettbewerbsvorteilen für etablierte Unternehmen in einem datengetriebenen Wettbewerbsumfeld. Damit werden bislang offene Handlungsfelder des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Megatrends der digitalen Transformation identifiziert und geschlossen“, erklärt Prof. Dr. Obermaier vom Lehrstuhl für Accounting und Controlling.

Das Vorhaben zeichnet sich durch seine Interdisziplinarität aus. Beteiligt sind sowohl der Lehrstuhl für Marketing und Innovation (Prof. Dr. Jan H. Schumann) als auch der Lehrstuhl für Accounting und Controlling (Prof. Dr. Robert Obermaier). Zum Team gehören außerdem Curd-Georg Eggert, M. Sc., Corinna Winkler, M. Sc. und Philipp Mosch, M. Sc. Als internationaler Experte wird sich der Prof. Dr. Wolfgang Ulaga von der angesehenen Business School Institut Européen d’Administration des Affaires (INSEAD) mit seinen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis einbringen. Seine aktuellen Forschungsbestrebungen zu digitalen Geschäftsmodellen und der Monetarisierung von Daten weisen einen hohen Bezug zum in Passau bearbeiteten Projektschwerpunkt auf.

Das Projekt hat zum 1. Januar 2020 begonnen und wird im Laufe eines Jahres konkrete Erkenntnisse darüber liefern, welche Muster sich bei der Strategiewahl von datengetriebenen Start-ups erkennen lassen. Als Ergebnisse werden konkrete Handlungsempfehlungen als Reaktionsmöglichkeit für etablierte Unternehmen sowie Start-ups erarbeitet. Zudem werden Empfehlungen für Politik und Gesellschaft formuliert.

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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