Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork spannt in seinem Vortrag einen Bogen von den Vulkanausbrüchen, die die spätantike Kleine Eiszeit auslösten, über die anschließende klimatische Gunstphase und extreme Witterungsphasen im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit bis hin zum schweren Inn-Hochwasser
von 2013.
Begünstigt durch den globalen Klimawandel treten Witterungsextreme und starke Hochwasser seit der „Katastrophenlücke“ im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wieder häufiger auf. Ein Beispiel dafür ist das Inn-Hochwasser vom Juni 2013, das auch Gebäude der Universität Passau erfasste. Das Ereignis belegt, dass nachhaltiger Hochwasserschutz eine zentrale Zukunftsaufgabe darstellt. Bork erläutert, welche gewaltigen Auswirkungen diese Ereignisse auf die Menschen und ihre Umwelt haben und wie eine nachhaltige Gesellschaft diese mindern kann – besonders auch in der hochvulnerablen,
überaus verletzlichen Stadt Passau.
Über Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork
Hans-Rudolf Bork war Professor für Geoökologie an der TU Braunschweig, Professor für Regionale Bodenkunde an der TU Berlin, Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg und Professor für Landschaftsökologie und Bodenkunde an der Universität Potsdam. Seit 2000 ist er Professor für Ökosystemforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 2007 bis 2013 leitete Bork als Präsident die Deutsche Gesellschaft für Geographie. Er ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Die Veranstaltung findet im Audimax, Hörsaal 9 (Innstr. 31) von 18-20 Uhr statt. Das gesamte Programm zu „400 Jahre akademische Tradition in Passau“ finden Sie auf der Webseite der 400 Jahre akademischer Tradition.