Die chinesische Delegation wurde von Prof. Dr. Daniela Wawra, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales, und Prof. Dr. Matthias Brandl, wissenschaftlicher Sprecher des Zentrums für Lehrerbildung und Fachdidaktik, begrüßt. Die Universität unterstützt die Ausrichtung des Symposiums und sieht es als einen wichtigen Beitrag für die Internationalisierung der Lehrerbildung.
Das Projekt (Virtuelle) Lernräume beschäftigt sich mit den vielschichtigen Lesarten und Anforderungen an einen Bildungsraum. "Vor dem Hintergrund von Social Media und Mobile Learning steht die Gestaltung physischer und virtueller Lernräume vor besonderen Herausforderungen. Methoden, Lernwege oder -strategien der Lernenden verändern sich mit den Medien, was bedeutet, das pädagogische Interventionen angepasst werden und professionelle Kompetenzen an diese neuen Anforderungen angepasst werden müssen", erklärt Prof. Hansen.
"Insbesondere Berufswahlmotive sind indirekt verknüpft mit berufsbildbezogenen Einstellungen, Wahrnehmungen und Anforderungen", ergänzt sie. "Deshalb ist das zweite Projekt zum Thema Berufswahlmotive und Professionalisierungsprozesse in der Lehrerbildung für uns ein wichtiger Baustein für die Ausgestaltung von Lehrerbildungsstrukturen."
Das Projekt ist als internationale Vergleichsstudie zwischen sieben Nationen angelegt und wird insgesamt fünf Jahre dauern. Neben Israel, Südafrika, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Israel ist China ein teilnehmender Partner, die Projektleitung hat die Passauer Professorin inne. In beiden Projekten nimmt die vergleichende Professionalisierungsforschung einen zentralen Stellenwert ein.
Während des Symposiums gaben Hu Daoming (Vizeleiter des LFZ Shanghai) sowie Li Min (Vizeleiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung) einen Einblick in die aktuellen Arbeiten aus internationalen Forschungsprojekten zum Thema Professionalisierung der Lehrerbildung in Shanghai. Danach fand die vorbereitende Sitzung zu den anstehenden Maßnahmen für die oben beschriebenen Projekte statt, in denen auch die Gastdozentur von Prof. Hansen für die kommenden beiden Jahre in China geregelt wurde.
Anschließend wurde die chinesische Delegation von Dr. Christian Müller und Dr. Verena Köstler in das Didaktische Labor eingeführt und erhielten dadurch einen Eindruck über die Zugänge zur Digitalisierung in der Lehrerbildung an der Universität Passau. Abschließend besuchte die Delegation ein Gymnasium in München, das mit dem "Lernhauskonzept" pädagogische Ansprüche einer modernen Lernkultur mit innovativer Schularchitektur verknüpft.
Das nächste Treffen der Forschungsgruppe findet im November 2018 in Shanghai statt.