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KI für kleine und mittlere Unternehmen: Kick-off des Projekts „FrAInderl“

Gemeinsam mit dem Technologie-Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf entwickelt die Universität Passau ein Konzept, um KMUs im bayerischen Wald die Chancen generativer KI datenschutzkonform und nachhaltig näherzubringen. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit 1,5 Millionen Euro.

| Lesedauer: 2 Min.

Das Projektkonsortium mit (v.l.) Dr. Kanishka Ghosh Dastidar, Dr. Sebastian Wilhelm, Prof. Dr. Florian  Wahl, Johannes Jachmann, Sascha Schiegg, Ekaterina Mashina; Foto: TC Grafenau/FrAInderl-Projektkonsortium

Das Projektkonsortium mit (v.l.) Dr. Kanishka Ghosh Dastidar, Dr. Sebastian Wilhelm, Prof. Dr. Florian Wahl, Johannes Jachmann, Sascha Schiegg, Ekaterina Mashina; Foto: TC Grafenau/FrAInderl-Projektkonsortium

Anfang November fand am Technologie Campus Grafenau die Auftaktveranstaltung des gemeinsamen Forschungsprojekts „FrAInderl – Allianz für generative KI im Bayerischen Wald“ statt. Ziel des Projekts ist es, den souveränen und verantwortungsvollen Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region zu stärken und praxisnahe Unterstützungsangebote aufzubauen.

An der Veranstaltung nahmen 25 Vertreterinnen und Vertreter aus 19 Unternehmen sowie das Projektkonsortium teil. Nach einer Einführung in Ziele und Struktur des Projekts folgte ein Impulsvortrag zu Chancen und Risiken generativer KI in betrieblichen Prozessen. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in interaktiven Workshops Herausforderungen, konkrete betriebliche Anwendungsfälle und Qualifikationsbedarfe. Die Ergebnisse zeigten: Das Interesse der regionalen Wirtschaft ist hoch, jedoch bestehen weiterhin Hemmnisse wie fehlendes Know-how, begrenzte Ressourcen oder Unsicherheiten bei der praktischen Umsetzung.

Der effektive Einsatz generativer KI wird zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor – auch für Unternehmen im ländlichen Raum. Gleichzeitig stellen sich grundlegende Fragen: Wie gelingt der Zugang zu KI-Technologien, ohne in dauerhafte Abhängigkeit großer Plattformanbieter zu geraten? Welche Wege ermöglichen einen datensouveränen, eigenständigen Einsatz? Und wie lassen sich regionale Kompetenzen gezielt aufbauen und verankern? Das Projekt FrAInderl widmet sich diesen Herausforderungen im engen Austausch mit Unternehmen aus dem Bayerischen Wald.

Das Projekt verfolgt zwei zentrale Bausteine:

  • Technische Umsetzung: Aufbau eines modularen Frameworks, das es Unternehmen ermöglicht, generative KI-Anwendungen lokal zu betreiben, anzupassen und über einen zentralen Wissensspeicher mit vertraulicher Datenhaltung zu nutzen.
  • Kompetenzaufbau: Entwicklung und Bereitstellung von Schulungen, Weiterbildungen und Transferformaten zur Qualifizierung von Beschäftigten und zur Förderung verantwortungsvoller, nachhaltiger KI-Nutzung in KMU.

Die Universität Passau bringt ihre ausgewiesene Expertise in den Bereichen Large-Language-Modelle, Datenmanagement und technische Infrastruktur ein. Im Rahmen des Projekts entstehen praxisnahe Werkzeuge und wissenschaftlich fundiertes Wissen, das Unternehmen konkret dabei unterstützt, generative KI in betriebliche Abläufe einzubinden.

Über das Projekt

Das Forschungsprojekt „FrAInderl – Allianz für generative KI im Bayerischen Wald“ wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Bayern im Rahmen eines mehrjährigen Programms zur Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation in strukturschwachen Regionen. Die Projektverantwortung liegt bei der Technischen Hochschule Deggendorf, Technologie Campus Grafenau, unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Wahl. Konsortialpartner ist die Universität Passau mit Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Kosch, Lehrstuhlinhaber für Informatik mit Schwerpunkt Verteilte Informationssysteme. Die Entwicklung und Erprobung betrieblicher Use Cases erfolgt in enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, die ihre praxisorientierten Fragestellungen und Anforderungen einbringen. Interessierte Betriebe der Region sind ausdrücklich eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen.

Das Projekt läuft bis Mitte 2028 und verfügt über ein Fördervolumen von rund 1,5 Millionen Euro.

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