Die Landnahme in Australien führte ähnlich wie in anderen Siedlerkolonien zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der Ökologie, die aber in diesem Fall besonders harte Konsequenzen aufwies, weil Australien – mit Ausnahme des Nordostens – zum einen ein arides Gebiet ist, zum anderen weiße Siedler begannen, die Wälder zu roden und Viehwirtschaft im großen Stil zu betreiben. Der indigenen Bevölkerung, mit 750.000 Menschen ohnehin nicht besonders zahlreich, wurden damit die Lebensgrundlagen entzogen. Das Gleichgewicht zwischen Menschen und „Natur“ wurde erheblich gestört. Mit der Versalzung der Böden und der Versteppung des Landes hat die Störung des Ökosystems bis heute Nachwirkungen auf das Leben der Aborigines.
Referent: Prof. Dr. Norbert Finzsch (Köln)
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