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Zwischenbilanz: Erste Ergebnisse im Projekt Waterwise für nachhaltige Wassermanagementstrategien

Das Konsortium aus zwölf Partnern, darunter die Universität Passau, hat sich im November in Avigliana (Italien) getroffen, um die Ergebnisse des ersten Jahres und die nächsten Schritte im Projekt Waterwise zu besprechen. Ziel des im September 2024 gestarteten Projekts ist es, gemeinsam mit den Alpengemeinden widerstandsfähige und nachhaltige Wassermanagementstrategien für acht Pilotstandorte in sechs Ländern zu entwickeln.

| Lesedauer: 3 Min.

Beteiligte am Projekt Waterwise trafen sich im November in Avigliana (Italien); Foto: Elisa Leo

Beteiligte am Projekt Waterwise trafen sich im November in Avigliana (Italien); Foto: Elisa Leo

14 Millionen Menschen und Tausende Tier- und Pflanzenarten im Alpenraum sind potenziell von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen: Waterwise untersucht die Wasserverwundbarkeit, um Lösungen für Anpassungsstrategien und den Erhalt von Ökosystemen zu testen. Die Bewertung der Vulnerabilität von Quellgebieten durch Datenerhebung und -harmonisierung sowie Workshops mit lokalen Akteuren und Akteurinnen waren der erste Schritt, um resiliente und nachhaltige Wassermanagementstrategien zu entwickeln.

Im Alpenraum bedrohen steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse Bäche und Grundwasser. Ein Anstieg von +2 °C im vergangenen Jahrhundert wurde im alpenraum verzeichnet – mit schweren Folgen: Rückgang von Tier- und Pflanzenlebensräumen, Veränderungen der Wasserverfügbarkeit (einschließlich Schnee), steigende Gefahr und Unvorhersehbarkeit natürlicher Risiken. Das wirft Fragen zur Wassernutzung auf, z.B, für künstliche Beschneiung. Ein widerstandsfähigeres und chhaltigeres Management der Wasserressourcen ist daher erforderlich, um sowohl die ökologische Konnektivität als auch die sozioökonomischen Aktivitäten zu erhalten.

Im ersten Jahr wurde eine Methodik entwickelt, um Daten zu Hydrologie, Geochemie, Biodiversität und der sozioökonomischen Situation in jedem der untersuchten Gebiete zu sammeln. „Das Konsortium bringt interdisziplinäre Initiativen zusammen, um kollektives Lernen über Quellgebiete zu fördern“, sagt Clément Roques, Professor an der Universität Neuchâtel und Projektkoordinator. „Waterwise versucht, eine harmonisierte Sichtweise über die Disziplinen hinweg zu entwickeln, um die Vulnerabilität von Quellgebieten zu bewerten und widerstandsfähiges Wassermanagement sowie den Erhalt von Ökosystemen zu leiten; und dafür brauchen wir Daten und lokales Wissen aus den Gemeinden.“ Monica Tolotti von der Fondazione Edmund Mach, Co-Projektleiterin, ergänzt: „Es ist wichtig, dass die von uns Abteilung Kommunikation und Marketing vorgeschlagenen Leitlinien sowohl den Bedürfnissen der lokalen Gemeinden als auch den neuesten europäischen oder nationalen Vorgaben entsprechen und dass lokale oder regionale Verwaltungsstellen stärker in ihre Entwicklung einbezogen werden.“

Neben der Erhebung von In-situ-Daten und der Sammlung von Wasserproben zur Analyse der Wasserqualität wurden Interviews geführt und Workshops organisiert, um eine transparente und konstruktive Diskussion unter den lokalen Stakeholdern anzustoßen. Die Befragungen ergaben unter anderem, dass in Regionen wie zum Beispiel Garmisch-Partenkirchen, Val di Fiemme und Val di Cembra auch der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren eine große Rolle spielt.

Ziel des Waterwise-Projekts ist es, einen Rahmen zu bieten, um mögliche Managementlösungen zu entwickeln, die aus wissenschaftlichem und lokalem Wissen stammen und an das jeweilige Gebiet angepasst sind, und so dabei zu helfen, Nutzungskonflikte um Wasser zu begrenzen und widerstandsfähige Gebiete und Ökosysteme zu fördern.

Über Waterwise

In dem Projekt arbeiten insgesamt zwölf Projektpartner aus sechs Alpenstaaten (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Slowenien) zusammen. Es wird von der Universität Neuchâtel und der Fondazione Edmund Mach koordiniert. Die Universität Passau stellt in einem Teilprojekt die sozioökonomischen Daten für die vielfältigen Stakeholder bereit. www.alpine-space.eu/project/waterwise
Die Europäische Union fördert das Projekt im Rahmen des Interreg Alpine Space Programms.

Rückfragen richten Sie bitte an

Leon Bögel, Projektteam Universität Passau:leon.boegel@uni-passau.de, Tel. 0851-509 2539

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