Nachlese

Am 08. November fanden im Rahmen einer Veranstaltung zwei Vorträge zum Thema "Digitaler Alltag" mit Beiträgen von Prof. Gala Rebane, Inhaberin des Lehrstuhls für Vergleichende europäische Kulturwissenschaft: Theorien und Methoden, und Dr. Florian Wobser, Akademischer Rat an der Professur für Philosophie, statt.
Der erste Vortrag von Prof. Gala Rebane unter dem Titel Sind Emojis eine Sprache? - - Möglichkeiten und Grenzen digitaler Bildschriftzeichen in der Online-Kommunikation ermöglichte einen faszinierenden Einblick in die Welt der bunten Bildzeichen. Die Entstehungsgeschichte von Emojis, die vor etwa 30 Jahren in Japan begann, verdeutlichte, dass sie weit mehr sind als nur eine flüchtige Modeerscheinung. Die Idee, wiederkehrende Ausdrücke durch kurze Zeichen zu ersetzen, um Platz in SMS zu sparen, führte zur Geburt der Emojis. Insbesondere das erste Emoji - das Herz -, das von der Firma Docomo eingeführt wurde, erlangte große Beliebtheit.
Die Diskussion darüber, ob Emojis als eine Art Sprache betrachtet werden können, war besonders aufschlussreich. Die Feststellung, dass Emojis keine universell verständliche Sprache sind, jedoch sehr hilfreich bei der Kommunikation sein können, regte dazu an, über die Vielschichtigkeit dieser bunten Symbole nachzudenken.
Der zweite Vortrag von Dr. Florian Wobser unter dem Titel Wenn die Anderen uns zu viel werden – ist Entnetzung im digitalen Alltag möglich? lieferte wichtige Impulse für die ethische Dimension der digitalen Vernetzung. Die Herausforderungen, die die zunehmende Digitalisierung mit sich bringt, wurden nicht nur aus theoretischer Sicht betrachtet, sondern auch im Kontext des individuellen Alltags konkretisiert. Die Diskussion darüber, in welchen Situationen digitale Medien, insbesondere Social Media, Zwänge ausüben, und wie darauf reagiert werden kann, führte zu einem lebhaften Austausch.
Die Frage nach der Möglichkeit und dem Genuss des Verzichts im digitalen Zeitalter regte ebenfalls zur Reflexion an. Die vorgestellten Ansätze zur digitalen Entnetzung, wie der bewusste Umgang mit technischen Geräten und digitalem Detox, bieten konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen des modernen digitalen Lebens.
Die Buchempfehlung "Hedonistische Askese", ein jüngst publizierter Sammelband, der auch einen Artikel mit Herrn Wobsers Überlegungen umfasst, rundet die Veranstaltung ab und bietet weiterführende Lektüre für alle, die sich vertieft mit dem Thema auseinandersetzen möchten.
Beide Beiträge waren nicht nur informativ, sondern regten auch dazu an, das eigene Kommunikationsverhalten und die Möglichkeiten der bildhaften Kommunikation zu reflektieren, das digitale Verhalten insgesamt kritisch zu hinterfragen und nachhaltige Wege für den Umgang mit der digitalen Welt zu finden.
Am 25. Oktober 2023 fand eine weitere spannende Veranstaltung zum Thema „Städtepartnerschaft Passau - Cagnes sur Mer" statt. Im ersten Teil der Veranstaltung ließ Frau Prof. Hertrampf, Inhaberin der Professur für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft, zusammen mit Frau Grandits, wissenschaftliche Mitarbeiterin, und den Studentinnen Frau Elena Goldhofer und Frau Maja Freymann das diesjährige Jubiläum der deutsch-französischen Freundschaft anschaulich und lebendig Revue passieren. Daran schloss sich eine angeregte Diskussion mit den engagierten Teilnehmer:innen an, die zahlreiche lebendige Ideen zur Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft einbrachten.
Im Rückblick auf die Feierlichkeiten berichteten die Vortragenden über Höhepunkte, wie den beeindruckenden Festakt im Juni, bei dem die deutsch-französische Freundschaft durch die erneute Unterzeichnung der Städtepartnerschaft im Goldenen Buch des Rathauses gestärkt wurde. Dieses Fest umfasste auch ein Bürgerfest im Klostergarten, bei dem Schulen aktiv an einem Sketch teilnahmen und Umfragen zur Städtepartnerschaft durchführten. Studierende boten außerdem spezielle Aktivitäten für Kinder an, um die Beziehung zwischen den beiden Städten zu fördern. Am Abend fand eine Schifffahrt auf der Donau mit Essen und Tanz statt, gefolgt von einem gemeinsamen Essen auf der Veste Oberhaus am nächsten Tag. Vom Empfang durch ein Sinfonieorchester sowie der Besuch einer Pferderennbahn, berichteten die beiden Studentinnen, die im Rahmen einer Universitätsveranstaltung Cagnes sur Mer besuchten. Die dortige Eröffnungsrede des französischen Bürgermeisters unterstrich die Bedeutung der Jugend als tragende Säule für die Partnerschaft und die verbindende Rolle Europas. In Cagnes sur Mer wurde ebenfalls die Partnerschaft erneuert, begleitet von einem Festzug, einer Kunstausstellung und einem gemeinsamen Picknick im Stil des 19. Jahrhunderts.
Aufbauend auf diesen guten Beziehungen soll nun die Städtepartnerschaft in die Zukunft geführt werden. Wie das erfolgreich gelingen kann, wurde angeregt im Plenum diskutiert.
Einige der vorgeschlagenen Ideen und Lösungsansätze waren die Nutzung von sozialen Medien wie Instagram, die Förderung von Schüleraustauschprogrammen, die Schaffung einer stärkeren Sichtbarkeit durch ein Logo sowie die Betonung der Gastfreundlichkeit der Franzosen, um den Kontakt zu erleichtern. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, wie junge Menschen stärker in die Partnerschaft eingebunden werden können, da in beiden Städten ein Mangel an jungen Teilnehmern festgestellt wurde. Es wurde auch betont, dass persönliche Beziehungen ein wesentlicher Bestandteil von Städtepartnerschaften sind. Sportliche Partnerschaften, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden, könnten in Zukunft wiederbelebt werden. Eine weitere vielversprechende Idee war die Schaffung einer Plattform für Praktika für Schülerinnen und Studentinnen in beiden Städten, wobei diskutiert wurde, wo eine solche Schaltstelle am besten implementiert werden könnte.
Insgesamt brachte diese Veranstaltung viele interessierte und engagierte Menschen zusammen, die Ideen und Impulse für die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft zwischen Passau und Cagnes sur Mer gesammelt haben. Diese Ideen wurden an die deutsch-französische Gesellschaft und den Stadtrat getragen, in der Hoffnung, dass sie in Zukunft in die Tat umgesetzt werden können. Doch nicht nur diese Instanzen tragen einen wichtigen Teil zu der städtischen Partnerschaft bei. Vor allem durch das bisherige Engagement vieler verschiedener Menschen, in Frankreich sowie in Deutschland, kann die Städtepartnerschaft weiterhin stark bleiben und alle Menschen bereichern.
Am 18. Oktober 2023 startete die Veranstaltungsreihe „Uni live – Campus trifft Stadt“ mit einer bemerkenswerten Veranstaltung unter dem Titel "Fourier und das Mobiltelefon: Von der Französischen zur Digitalen Revolution" in das Wintersemester. Die Mathematikprofessorin Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein gab Einblicke in das Leben und die bahnbrechenden Beiträge von Jean Baptist Josef Fourier zur Mathematik und Technologie, die unsere moderne Welt maßgeblich beeinflusst haben.
Fourier, der während der französischen Revolution lebte, war nicht nur ein herausragender Mathematiker, sondern auch ein Verfechter von Fairness, Frieden und Gerechtigkeit. Er spielte eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Beratung von Napoleon Bonaparte. Eine seiner wegweisenden Forschungen betraf die Wärmeleitungsgleichung. Die von Fourier entwickelte Lösung ebnete den Weg für die Berechnung von Wärmeübertragungen und erwies sich als äußerst fortschrittlich, da sie in der Zukunft auch in anderen Kontexten verwendet werden konnte.
Fouriers mathematische Arbeiten waren zu seiner Zeit umstritten, insbesondere aufgrund von Konvergenzproblemen in seinen Reihen und Fragen zur Validität seines physikalischen Modells. Dies führte zu einer verstärkten Forschung und Präzisierung mathematischer Begriffe. Dennoch inspirierten seine Ideen neue Forschungsrichtungen und trugen zur Entwicklung moderner Mathematik bei.
Ein Schlüsselkonzept, das aus Fouriers Arbeit hervorging, ist die Fourier-Transformation. Diese Transformation findet heute breite Anwendung, sei es bei der Bildkompression (JPEG), Audiokompression (MP3) oder in medizinischen Bildgebungsverfahren wie CT und MRI. Sie ermöglicht die Zerlegung von Signalen, Messungen und Bilddaten in ihre interpretierbaren Frequenzanteile.
Durch eine Kombination aus historisch-bibliographischen und mathematischen Einblicken in das Leben und Wirken von Fourier gelang es Frau Prof. Forster-Heinlein alle Teile des Publikums einzufangen, unter dem sich auch einige Lehrer:innen und Schüler:innen der umliegenden Schulen befanden. Am Ende des Vortrag nutzten vor allem diese die Gelegenheit, sich fachlich mit Frau Prof. Dr. Forster-Heinlein auszutauschen. Die Schüler:innen des ASG haben auf der Schul-Homepage sogar von ihrem Besuch berichtet.

Nachlese zur Veranstaltung „Donut-Ökonomie - ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell für Passau? Ein Ideenaustausch.“
Am 16. Juni 2023 fand die erste Veranstaltung der neuen Veranstaltungsreihe »Uni live - Campus trifft Stadt« mit dem Titel »Donut-Ökonomie - ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell für Passau? Ein Ideenaustausch« statt. Die Auftaktveranstaltung brachte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Universität und Stadt Passau zusammen, um gemeinsam das Potenzial der Donut-Ökonomie als nachhaltiges Wirtschaftsmodell für Passau zu erkunden.
Die Veranstaltung begann mit herzlichen Eröffnungsworten durch Professorin Dr. Bettina Noltenius, Vizepräsidentin für Studium, Lehre, Ethik und Qualitätssicherung, gefolgt von einem inspirierenden Grußwort von Jürgen Dupper, dem Oberbürgermeister der Stadt Passau. Beide begrüßten es, dass mit der neuen Veranstaltungsreihe »Uni live - Campus trifft Stadt«bzw. der gleichnamigen Räumlichkeit mitten in der Stadt ein eigener Ort für einen unvoreingenommenen und inspirierenden Dialog zwischen Stadt und Universität geschaffen wurde. Vizepräsidentin Bettina Noltenius betonte, dass es schon immer ein Anliegen war, die Universität in die Stadt einzubinden; auch der Bau des neuen Wissenschaftszentrums am Spitzberg trägt dazu bei. Oberbürgermeister Jürgen Dupper ergänzte, dass die Universität Passau für die Stadt Passau schon immer ein Tor in die Welt war und freute sich, dass die Universität Passau mit ihrem neuen Dialog- und Austauschformat einen Beitrag zur Neupositionierung der Innenstadt leistet.
Nach der Begrüßung startete Dr. Annekatrin Meißner vom Institut Institut für Angewandte Ethik in Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung in die erste Inputrunde und präsentierte die Grundlagen der Donut-Ökonomie von Kate Raworth. Die Donut-Ökonomie versteht sich als wirtschaftswissenschaftliches Konzept, welches auf den neun planetaren und sozialen Grenzen basiert und eine Wirtschaftsweise fördert, die sowohl ökologische Nachhaltigkeit als auch soziale Gerechtigkeit berücksichtigt. Dabei lag der Fokus auf der möglichen Übertragung auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Stadt Passau. Nach einem kurzen Impulsvortrag arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen aktiv an der Entwicklung konkreter Ideen für die Stadt Passau und diskutierten mögliche Lösungsansätze. Dabei wurden verschiedene Aspekte der Donut-Ökonomie in Bezug auf Passau erkundet, wie beispielsweise die Integration erneuerbarer Energien, die Förderung lokaler Wirtschaftskreisläufe und die Stärkung der Partizipation der Bürgerinnen und Bürger.
Im abschließenden Plenum wurden die Ergebnisse der Kleingruppendiskussionen präsentiert und es fanden anregende Diskussionen statt. Besonders interessant war hierbei der Input seitens der Stadt bezüglich der Möglichkeiten, aber auch der Grenzen des Umsetzbaren. Die Diskussion über konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise die Installation von Solaranlagen auf den Dächern der Stadt, verdeutlichte das Engagement und die Bereitschaft der Teilnehmenden, aktiv zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Wir möchten allen Beteiligten und Teilnehmenden für ihr Engagement danken und sie ermutigen, den Schwung dieser Veranstaltung mitzunehmen!
Die nächste spannende Veranstaltung, ebenfalls zu Entwicklungspotentialen der Stadt Passau, erwartet alle Interessierten am 7. Juli 2023 wiederum in der Räumlichkeit in der Großen Klingergasse 2a. Von 17.00 bis 18.30 Uhr wird sich PD Dr. Jörg Scheffer, Geoinformatik und Geographie, unter dem Titel »Innovativ, nachhaltig, urban. Ideen und Hintergründe für eine zukünftige Stadtentwicklung in Passau« zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Wasserflächen als Standortfaktoren und Passau als Europastadt auseinandersetzen.


Nachlese zur Veranstaltung «Innovativ, nachhaltig, urban. Ideen und Hintergründe für eine zukünftige Stadtentwicklung in Passau»
Am 07.07.2023 fand die zweite Veranstaltung der Neuen Veranstaltungsreihe „Uni live – Campus trifft Stadt“ statt. Unter dem Titel "Innovativ, nachhaltig, urban: Ideen und Hintergründe für eine zukünftige Stadtentwicklung in Passau" widmeten sich die Geographen PD Dr. Jörg Scheffer und em. Prof. Dr. Ernst Struck wiederum städtischen Entwicklungspotentialen.
In seinem Vortrag betonte Dr. Scheffer, dass sich Städte immer im Wettbewerb untereinander befänden: Nicht nur Touristen, sondern auch Investoren, Neubürger oder Startups sollen von Städten als attraktiven Standorten überzeugt werden. Dies gilt genauso für Passau. Nicht nur vorhandene Ressourcen und Besonderheiten spielen hierbei eine Rolle, sondern vor allem die Umsetzung einzigartiger Projekte kann maßgeblich zur Standortattraktivität beitragen. Gleichzeitig gilt es immer auch den Lebenswert der Stadt für die lokale Bevölkerung zu steigern. Die Projektplanung wird dabei geleitet durch Überlegungen zur langfristigen Positionierung einer Stadt, die Definition einer Zielgruppe und die Berücksichtigung der Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Darauf aufbauend können dann Ideen zur Raumbespielung, Um- und Neugestaltung oder Raumdurchdringung entwickelt werden. Der ökonomische Gedanke solle dabei aber nicht der leitende Gedanke sein.
Wie Städte ihren Wert steigen können, präsentierte Dr. Scheffer anhand verschiedener Beispiele, die Passau als Inspiration dienen können. Dazu gehören beispielsweise Kopenhagen in Dänemark mit einer Müllverbrennungsanlage, auf deren Dach eine Skipiste realisiert wurde, oder Linz in Österreich mit seinem Projekt Höhenrausch, das Gebäude auf Dachebene miteinander verbindet und so ein Erlebnis schafft.
In Bezug auf Passau stellte Dr. Scheffer insbesondere Überlegungen dazu an, wie die Wasserflächen der "Dreiflüssestadt" als weiche Standortfaktoren besser genutzt werden könnten.
Ungewöhnlich, aber umso effektvoller stellten sich die folgenden Ideen rund um die intensivere Nutzung des Wassers dar: ein Badeschiff auf dem Inn, Restaurants auf schwimmenden Pontons, einer "schwimmende Landesgartenschau", ein Theaterschiff für Aufführungen oder ein Konzert auf dem Wasser mit Zuschauerinnen und Zuschauern an Land, wobei das Wasser als Tragfläche für Musik dient. Diese und weitere spannende Ideen jenseits der Wasserflächen sind auf der Bürgerbeteiligungsplattform PUBinPLAN unter dem Titel "Innovativ, nachhaltig, urban: Entwicklungsperspektiven für die Stadt Passau" oder im gleichnamigen Buch zu finden.
An den Vortrag von Dr. Scheffer schloss sich ein Vortrag von em. Prof. Dr. Ernst Struck an, der die Frage adressierte, wie sich Passau langfristig als "Europastadt" positionieren kann. Er betonte die Zusammenarbeit zwischen Passau, Österreich und Tschechien als ein Schwerpunkt und stellte die Bedeutung von Passau als Identifikationsort für die europäische Idee heraus.
Em. Prof. Dr. Struck wies darauf hin, dass für eine erfolgreiche Positionierung als Europastadt zwei Bedingungen erfüllt sein müssen: Erstens braucht es die Fähigkeit Passaus, eine europäische Haltung einzunehmen (=Kompetenz), zweitens müssen die Bürger eine Haltung entwickeln, die das "Wir" fördert, sie müssen die Bereitschaft haben, Europa zu sein (=Performanz). Dies war Passau in der Vergangenheit bereits gelungen - beispielsweise mit den Europäischen Wochen oder der Einrichtung europabezogender Studiengänge in den Anfängen der Universität -, aber dennoch sei es immer wieder notwendig, diese Haltung durch verschiedene Projekte zu stärken. Ziel müsse es sein, die europäische Idee sichtbar, erfahrbar, erlebbar zu machen, indem Passau als Präsentationsraum für Europa fungiert.
Beispiele dafür, wie Orte und ihre Besonderheiten über Architektur sichtbar und attraktiv gemacht werden können, sind das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg, das Granitzentrum Bayerischer Wald oder das Konzerthaus in Blaibach, ein avantgardistischer Bau, der den kleinen Ort nachhaltig in Wert gesetzt hat.
Als konkrete Umsetzungsideen für die Positionierung Passaus als Schauplatz für Europa schlug em. Prof. Dr. Struck vor, den Klostergarten als "Europäisches Forum" umzugestalten. Vorstellbar wäre auf der einen Seite ein Kulturzentrum mit einer offenen Bühne, auf der anderen Seite das kommende Wissenschaftszentrum am Spitzberg, und in der Mitte des Klostergartens könnte ein Begegnungsraum entstehen, der als europäisches Forum dient.
An die Einblicke in innovative und nachhaltige Ideen für die zukünftige Stadtentwicklung in Passau schloss sich eine angeregte Diskussion über die Umsetzung dieser und anderer Projekte an. Vor allem wurde dabei die Bedeutung ziviler Akteure und das Engagement der Bürger selbst betont sowie die Wichtigkeit, über kleinere überdauernde Initiativen die Öffentlichkeit und darüber die Stadtverwaltung zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Abgesehen von den informativen und anschaulich gestalteten Vorträgen zur Stadtentwicklung haben die Vortragenden ganz im Sinne der Veranstaltungsreihe sicherlich eines geschafft - nämlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu anzuregen, über den Tellerrand hinauszuschauen und mutig zu denken!
